8.3. Conclusion de l’accord de facilitation des investissements durables entre l’Union européenne et la République d’Angola (A9-0005/2024 - Joachim Schuster) (vote)
Joachim Schuster, Berichterstatter. – Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen! Weil es um das Abkommen einige Irritationen gegeben hat, sei vorab betont, das Abkommen über nachhaltige Investitionsförderung (SIFA) zwischen der EU und Angola ist kein klassisches Investitionsabkommen zur Liberalisierung des Marktzugangs für ausländische Investoren. Es enthält keine Bestimmungen zur finanziellen Förderung von Investitionen und auch kein investor-state dispute settlement.
Das SIFA ist ein bilaterales Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Republik Angola, das darauf abzielt, durch mehr Transparenz und effektivere Verfahren nachhaltige Investitionen zu fördern. Konkret geht es um die Veröffentlichung der Investitionsgesetze und -bedingungen, die Förderung der Nutzung einheitlicher Informationsportale für Investoren, die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren und Förderung elektronischer Behördendienste, die Verbesserung der Kooperation zwischen Investoren und der Verwaltung sowie die Einrichtung von Anlaufstellen und Konsultationen mit Interessengruppen.
Zudem werden Verpflichtungen im Bereich Umweltschutz und arbeitsrechtliche Standards integriert. Beide Seiten verpflichten sich, diese Standards nicht zu schwächen, um Investitionen anzuziehen. Zugleich sollen beide Seiten wirksame Schritte zur Umsetzung internationaler Arbeits- und Umweltabkommen einschließlich des Pariser Abkommens ergreifen.
Das Abkommen setzt auf vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der EU und Angola, die darin enthaltenen umwelt- und arbeitsrechtlichen Verpflichtungen sind rechtlich bindend. Das Abkommen enthält aber keine harten Durchsetzungsmechanismen, weil es um Selbstverpflichtung der Beteiligten geht.
Eine erfolgreiche Umsetzung des Abkommens wird das Investitionsklima deutlich verbessern, weil es Hemmnisse beseitigt, die bisher viele Investoren abschrecken, und damit wird es auch einen Beitrag leisten, die grüne Transformation in Angola zu fördern. Ich bitte deshalb um Zustimmung.