Was sind interfraktionelle Arbeitsgruppen und wie werden sie gebildet?
Bei handelt es sich um inoffizielle Gruppierungen von MdEP, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren, das nicht unbedingt in den normalen Arbeitsbereich des Europäischen Parlaments fällt, aber für die Gesellschaft im Allgemeinen von Bedeutung ist. Interfraktionelle Arbeitsgruppen treffen sich zu informellen Gesprächen und fördern den Austausch zwischen den MdEP und der Zivilgesellschaft.
Da es sich bei interfraktionellen Arbeitsgruppen nicht um offizielle Organe des Parlaments handelt, dürfen sie sich nicht im Namen des Parlaments äußern. Sie dürfen auch keinen Tätigkeiten nachgehen, die mit offiziellen Tätigkeiten des Parlaments verwechselt werden könnten.
Das Präsidium des Parlaments hat Bedingungen für die zu Beginn einer jeden Legislaturperiode mögliche Einrichtung von interfraktionellen Arbeitsgruppen festgelegt. So muss ein Antrag beispielsweise von mindestens drei Fraktionen unterzeichnet werden, und es muss jährlich eine Erklärung über die finanziellen Interessen vorgelegt werden. Fraktionen können die interfraktionellen Arbeitsgruppen logistisch unterstützen, wenn sie diese Bedingungen erfüllen.
Die Vorsitzenden von interfraktionellen Arbeitsgruppen müssen jede erhaltene Unterstützung angeben, sei es in Form von Geld- oder Sachleistungen. Die entsprechenden Erklärungen müssen jährlich aktualisiert und öffentlich zugänglich gemacht werden.