ENTSCHLIESSUNGSANTRAGzu Desinformation und Geschichtsfälschung seitens Russlands zur Rechtfertigung des Angriffskrieges gegen die Ukraine
20.1.2025-()
gemäß Artikel136 Absatz2 der Geschäftsordnung
Bernard Guetta, Petras Auštrevičius, Malik Azmani, Dan Barna, Olivier Chastel, Karin Karlsbro, Ľubica Karvašová, Ilhan Kyuchyuk, Michał Kobosko, Jan‑Christoph Oetjen, Urmas Paet, Marie‑Agnes Strack‑Zimmermann, Eugen Tomac, Hilde Vautmans, Sophie Wilmès, Lucia Yar, Dainius Žalimas
im Namen der Renew-Fraktion
Siehe auch den gemeinsamen ԳٲßܲԲԳٰRC-B10-0074/2025
10‑0077/2025
Entschließung des Europäischen Parlaments zu Desinformation und Geschichtsfälschung seitens Russlands zur Rechtfertigung des Angriffskrieges gegen die Ukraine
()
Das Europäische Parlament,
–unter Hinweis auf seine früheren Entschließungen zu Russland und zur Ukraine,
–unter Hinweis auf seine früheren Entschließungen zum historischen Gedenken,
–unter Hinweis auf seine am 23.September 2008 angenommene Erklärung zur Ausrufung des 23.August zum Europäischen Gedenktag an die Opfer von Stalinismus und Nazismus[1],
–unter Hinweis auf die Resolution 1481 der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 26.Januar 2006 zu der Notwendigkeit der internationalen Verurteilung von Verbrechen totalitärer kommunistischer Regime,
–gestützt auf Artikel136 Absatz2 seiner Geschäftsordnung,
A.in der Erwägung, dass Russland systematisch mit Desinformation und Geschichtsfälschung seinen unrechtmäßigen Angriffskrieg gegen die Ukraine rechtfertigt;
B.in der Erwägung, dass der Kreml Einfluss auf Geschichtsdarstellungen nimmt, um Nostalgie nach dem untergegangenen Imperium zu schüren, Aggression zu legitimieren und die Souveränität der Ukraine und anderer Nachbarstaaten zu leugnen;
C.in der Erwägung, dass mit der politischen Doktrin „Russki mir“ bzw. „Russische Welt“, die durch die etablierten Machtstrukturen verstärkt wird, die russische Weltsicht verbreitet, die Dominanz Russlands gegenüber seinen Nachbarländern ausgeweitet und sein Angriffskrieg gegen die Ukraine gerechtfertigt wird;
D.in der Erwägung, dass Russlands Staatspropaganda kurz nach Februar 2022 begonnen hat, sich auf die Indoktrinierung der Schulkinder in Russland zu konzentrieren, indem Geschichtslehrbücher so umgeschrieben wurden, dass der Angriffskrieg als „Mission zur Befreiung der Ukraine“ dargestellt wird, die von Russlands Militär verübten Gräueltaten aber verschwiegen werden; in der Erwägung, dass darüber hinaus die militärische Grundausbildung in Sekundarschulen wieder eingeführt wurde und dass gegen Lehrkräfte, die Staatspropaganda ablehnen und objektive Informationen über den Krieg in der Ukraine bereitstellen, strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet werden;
E.in der Erwägung, dass die Russlands Staatspropaganda die Handlungen der Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs ausschließlich als Befreiungskampf darstellt, dabei aber die Kollaboration mit dem nationalsozialistischen Deutschland im Rahmen des Molotow-Ribbentrop-Pakts und seiner geheimen Zusatzprotokolle, in denen die Teilung Europas vorweggenommen wurde und die der letzte Schritt vor Kriegsausbruch waren, verschweigt und die von den Streitkräften der Sowjetunion begangenen Gräueltaten wie Massendeportationen, Hinrichtungen, Massenvergewaltigungen und Repressionen in besetzten Gebieten herunterspielt; in der Erwägung, dass Polen eines der Hauptopfer dieser Kollaboration war, wofür sinnbildlich das Massaker von Katyn, die Deportation Hunderttausender Polen nach Sibirien, die als „Oberschlesische Tragödie“ bezeichneten Verbrechen während des Vormarschs der Roten Armee in Oberschlesien 1945 sowie die weitverbreiteten, der Zerstörung der polnischen Identität dienenden Unterdrückungs- und Terrormaßnahmen stehen; in der Erwägung, dass sich hieran zeigt, dass Russland die Geschichte wiederholt und diesmal die Ukraine das Opfer der Aggression Russlands ist;
F.in der Erwägung, dass Russland weder seine Rolle bei der Auslösung des Zweiten Weltkriegs einräumt noch die Verantwortung für die Gräueltaten in den von der Sowjetunion besetzten Gebieten übernimmt; in der Erwägung, dass die Verbrechen kommunistischer Diktaturen in Europa des 20.Jahrhunderts im Gegensatz zu den Verbrechen des Nazi-Regimes keine umfassende internationale rechtliche und politische Bewertung und Verurteilung erfahren haben, was zur Instrumentalisierung der Geschichte unter Wladimir Putins Herrschaft in Russland beigetragen hat;
G.in der Erwägung, dass sich 2025 das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80.Mal jährt; in der Erwägung, dass die Russische Föderation als der Staat, der die internationale Rechtsnachfolge der Sowjetunion für sich beansprucht, den Sieg über den Nationalsozialismus für sich zu vereinnahmen trachtet und einen „Siegeskult“ geschaffen hat, um die Bevölkerung Russlands ideologisch auf die Fortsetzung des Angriffskriegs gegen die Ukraine einzuschwören;
H.in der Erwägung, dass Putins Regime Geschichtsklitterung betreibt, um die Staatstreue der Bevölkerung zu festigen, indem es die Sowjetunion verherrlicht, die Geschichte Russlands und der Ukraine verfälscht und frühere Bemühungen Russlands um die Anerkennung stalinistischer Verbrechen verwirft;
I.in der Erwägung, dass die Feierlichkeiten Russlands zum Tag des Sieges am 9.Mai– am Folgetag der Feierlichkeiten in den Ländern der westlichen Alliierten– von Propaganda durchdrungen ist, in der stets von Befreiung die Rede ist, wodurch die Besetzung der baltischen Staaten, die bis in die 1990er Jahre andauerte, vollständig ausgeblendet wird;
J.in der Erwägung, dass in den staatlich kontrollierten Medien und offiziellen Verlautbarungen Russlands Falschbehauptungen über die Ursachen des Krieges in der Ukraine propagiert werden, so etwa die Anschuldigung, die Ukraine sei ein Nazi-Staat und ihre Staatsführung bestehe aus Nazis; in der Erwägung, dass sich die EU-Mitgliedstaaten, die die Ukraine nachdrücklich unterstützen, ähnlichen Anschuldigungen ausgesetzt sehen und ihnen überdies Russophobie unterstellt wird;
K.in der Erwägung, dass der Kreml abstreitet, die Ukraine habe eine eigene nationale Identität, sondern irrigerweise behauptet, die Ukraine wäre Teil der „Russischen Welt“ („Russki mir“) – eine Erzählung, die fest im Imperialismus verankert ist; in der Erwägung, dass Russland in den besetzten Gebieten der Ukraine Holodomor-Gedenkstätten abreißt und im Zuge der Entkommunisierung entfernte Lenin-Denkmäler wiederrichtet;
L.in der Erwägung, dass die Russische Föderation Rechtsvorschriften erlassen hat, mit denen die wahrheitsgetreue Schilderung der Verbrechen der Sowjetunion und Russlands unter Strafe gestellt wird und Historiker, Journalisten und Akteure der Zivilgesellschaft ins Visier genommen werden, die die offizielle Darstellung der Geschehnisse infrage stellen oder in Vergangenheit und Gegenwart begangene Verbrechen untersuchen; in der Erwägung, dass Russland die geschichtswissenschaftliche Forschung behindert, indem es die Archive der Sowjetunion unter Verschluss hält und all jene, die versuchen, Verbrechen der Sowjetunion oder des derzeitigen Regimes aufzudecken, strafrechtlich verfolgt; in der Erwägung, dass Russland im Laufe der Geschichte wiederholt historische Tatsachen im Dienste seiner politischen Ziele verdreht hat, was beispielsweise daran deutlich wird, dass es lange Jahre die Verantwortung für das Massaker von Katyn leugnete, bei dem der NKWD (die sowjetische Geheimpolizei) Tausende polnische Offiziere und Intellektuelle und Angehörige der Führungsschicht des Landes im Jahr 1940 gezielt hingerichtet hat– ein Verbrechen, das die Staatspropaganda der Sowjetunion jahrzehntelang dem nationalsozialistischen Deutschland in die Schuhe geschoben hatte; in der Erwägung, dass Memorial– eine Organisation, die Trägerin des Friedensnobelpreises ist– zu den Organisationen gehört, die von der Staatsmacht ins Visier genommen und aufgelöst wurden, weil sie es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Verbrechen der Sowjetunion und Menschenrechtsverletzungen in Russland zu untersuchen, zu dokumentieren und aufzudecken;
M.in der Erwägung, dass Russland mit Desinformationskampagnen wirkmächtig versucht, die Uneinigkeit in der Gesellschaft der einzelnen EU-Mitgliedstaaten auszunutzen, indem es falsche Geschichtsdarstellungen verbreitet, insbesondere in Bezug auf die Rolle der NATO und den Beitritt neuer Mitglieder zur NATO, die USA, die EU-Erweiterung und die westliche Unterstützung für die Ukraine;
N.in der Erwägung, dass Desinformation und Geschichtsfälschung untrennbarer Bestandteil der Strategie Russlands für die hybride Kriegsführung sind, mit der es danach trachtet, die Geschlossenheit der EU aufzubrechen und die Demokratie in der EU zu schwächen; in der Erwägung, dass Geschichtsklitterung und Desinformationskampagnen eine Gefahr für die historische Wahrheit, die demokratischen Werte und den Frieden in Europa darstellen;
O.in der Erwägung, dass Russland seine Nachbarstaaten nach wie vor als Teil seiner ausschließlichen Einflusssphäre betrachtet; in der Erwägung, dass Russland vor seinem groß angelegten Einmarsch in die Ukraine die USA und die NATO aufgefordert hat, die Ukraine, Osteuropa, den Südkaukasus und Zentralasien als Teil seiner ausschließlichen Einflusssphäre anzuerkennen;
P.in der Erwägung, dass Russland den EU- und NATO-Ländern mehrmals mit militärischer und nuklearer Aggression gedroht hat und sich dabei insbesondere gegen die territoriale Unversehrtheit der baltischen Staaten wendet sowie Anschläge auf Personen im Hoheitsgebiet der EU-Mitgliedstaaten verübt und hybride Operationen gegen EU-Mitgliedstaaten und demokratische Institutionen ausgeführt hat;
Q.in der Erwägung, dass in einigen Mitgliedstaaten die kommunistische und nationalsozialistische Ideologie und Symbolik sowie die Symbole des fortschreitenden Angriffskriegs Russlands gesetzlich verboten sind;
1.verurteilt erneut den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die Besetzung und versuchte Annexion ukrainischer Hoheitsgebiete durch Russland, die während dieser Aggression begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Politik des Kremls, die nationale Identität der Ukraine zu leugnen, was auch Zwangseinbürgerungen in den besetzten Gebieten und die Entführung von Kindern aus der Ukraine zum Zwecke der Auslöschung der Familiengeschichte und der Vernichtung der kulturellen Identität dieser Kinder umfasst;
2.prangert an, dass Russland die Geschichte systematisch verfälscht und entstellt, um seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen, in der russischen Bevölkerung Nostalgie nach dem untergegangenen Imperium zu schüren, sich auf internationaler Ebene Unterstützung für sein Handeln zu verschaffen und die EU zu destabilisieren; hebt hervor, dass der Kreml bestrebt ist, die kulturelle und historische Identität der Ukraine zu vernichten, wozu auch die Zerstörung von Denkmälern, Archiven und religiösen Stätten in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine gehört, und erachtet es als besonders wichtig, diese Handlungen zu dokumentieren;
3.verurteilt die nationalistische Ideologie und Politik des Kremls, mit denen er der militärischen Aggression Russlands eine Grundlage verleihen will, der Nostalgie nach dem untergegangenen Imperium Vorschub leistet und die Sicherheit Europas gefährdet; betont deren Unvereinbarkeit mit dem Völkerrecht und weist die Praktiken und Ansprüche entschieden zurück, ausschließliche Einflusssphären zulasten der Souveränität und territorialen Unversehrtheit anderer Staaten zu errichten;
4.verurteilt die Verherrlichung des stalinistischen Totalitarismus durch das Putin-Regime und die Verfälschung historischer Geschehnisse, darunter auch die Versuche, den Molotow-Ribbentrop-Pakt zu rechtfertigen, und die Weigerung, die Verantwortung der Sowjetunion für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und für Verbrechen aus der Sowjetzeit wie den Holodomor, den Großen Terror und Massendeportationen anzuerkennen;
5.verurteilt, dass unabhängige geschichtswissenschaftliche Arbeiten unter Verschluss gehalten und EU-Bürgern der Zugang zu den Grabstätten deportierter Angehöriger und zu den Archiven der Sowjetunion verwehrt wird; verurteilt zudem, dass Organisationen der Zivilgesellschaft, die die Verbrechen der Sowjetunion und des derzeitigen Regimes untersuchen, strafrechtlich verfolgt werden und dass in der Folge dieser Maßnahmen beispielsweise die Auflösung von Memorial International, des Menschenrechtszentrums Memorial und der Moskauer Helsinki-Gruppe verfügt wurden und gegen das Sacharow-Zentrum ein Betätigungsverbot verhängt wurde;
6.verurteilt, dass Russland mittels Desinformation, Propaganda und Technologien zur hybriden Einflussnahme die EU destabilisiert und seine Aggression gegen die Ukraine und ihre Nachbarstaaten rechtfertigt; verurteilt die Versuche Russlands, mittels Desinformation die Unterstützung für die Ukraine zu schmälern und die in Anbetracht seiner Aggression entstandene Solidarität der Staatengemeinschaft zu schwächen;
7.weist insbesondere die Falschbehauptung Putins kategorisch zurück, die Ukraine habe einen Völkermord an der russischsprachigen Bevölkerung des Donbas mit über 14000 zivilen Opfern verübt, zumal Russland mit dieser Falschbehauptung seine unverhohlene militärische Aggression gegen die Ukraine rechtfertigt;
8.weist die von Russland zur Delegitimierung der Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine lancierte Mär kategorisch zurück, wonach die demokratische Regierung der Ukraine aus Nazis bestehe;
9.fordert, dass sich die EU-Institutionen, die Mitgliedstaaten und internationalen Partner enger untereinander abstimmen, um den Desinformationskampagnen Russlands entgegenzuwirken und die Verbreitung falscher Darstellungen der Geschichte zu verhindern; fordert die EU auf, die Erforschung von Russlands Technologien zur hybriden Einflussnahme zu intensivieren, und fordert die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten nachdrücklich auf, der Verbreitung von nach dem Vorbild Russlands formulierten Rechtsvorschriften über ausländische Agenten in Europa etwas entgegenzusetzen, da mit derlei Rechtsvorschriften gegen Medien, die Wissenschaftsgemeinschaft und die Zivilgesellschaft– die allesamt für die Aufdeckung von Desinformation durch den Kreml unentbehrlich sind– vorgegangen wird;
10.fordert die EU nachdrücklich auf, die geltenden Rechtsvorschriften umgehend und strikt anzuwenden, wenn der Verdacht auf Desinformation besteht oder sich derlei Fälle bestätigen, insbesondere wenn die Gefahr besteht, dass auf die Integrität von Wahlen Einfluss genommen wird; fordert die Kommission auf, in ihren jährlichen Bericht über die Rechtsstaatlichkeit einen eigenen Unterabschnitt über die ergriffenen Vorkehrungen gegen Desinformation, insbesondere auf Online-Plattformen, aufzunehmen;
11.fordert die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, Initiativen zu unterstützen, mit denen Russlands Geschichtsfälschungen aufgedeckt werden und ihnen entgegengewirkt wird, und zwar durch EU-finanzierte Forschungsvorhaben und grenzübergreifende Bildungsprogramme; fordert, dass Organisationen der Zivilgesellschaft Russlands wie Memorial und Radio Sacharow unterstützt werden, damit sie ihre wichtige Arbeit in dieser Hinsicht fortsetzen können; betont, dass man Geschichtsfälschung vorbehaltlos entgegentreten muss, wenn es gilt, die Einheit Europas zu wahren, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen und den Frieden in Europa dauerhaft zu sichern;
12.fordert eine wirksame Bildungs- und Informationskampagne, in der begründet wird, warum die Begehung des 9.Mai als Tag der Befreiung und des Sieges abzulehnen ist, und fordert die Staats- und Regierungsoberhäupter der Mitgliedstaaten auf, Einladungen zur Teilnahme an derlei Feierlichkeiten abzulehnen;
13.bekräftigt, dass es überaus wichtig ist, die Verbrechen nationalsozialistischer und kommunistischer Regime in die Lehrpläne aller EU-Mitgliedstaaten aufzunehmen; fordert die Mitgliedstaaten auf, Medienkompetenz und kritisches Denken in die Lehrpläne aufzunehmen, um Desinformation entgegenzuwirken und die Widerstandsfähigkeit der Demokratie zu stärken;
14.fordert die Einrichtung eines internationalen Sondergerichtshofs für die strafrechtliche Verfolgung des Verbrechens der Aggression gegen die Ukraine und unterstützt die Bemühungen des Internationalen Strafgerichtshofs, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit strafrechtlich zu verfolgen; bedauert, dass in bestimmten Fällen die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgerichtshof bei der Vollstreckung von Haftbefehlen ausbleibt;
15.bedauert, dass Symbole totalitärer Regime nach wie vor im öffentlichen Raum zur Schau gestellt werden, und fordert, dass Symbole sowohl des Nationalsozialismus als auch des Sowjetkommunismus sowie Symbole der Aggression Russlands gegen die Ukraine EU-weit verboten werden; unterstützt den Aufbau einer gesamteuropäischen Gedenkstätte für die Opfer der totalitären Regime des 20.Jahrhunderts in Brüssel;
16.würdigt die Bemühungen aus den Reihen der Gesetzgebung, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft, das Bewusstsein für totalitäre Verbrechen, insbesondere die Verbrechen der nationalsozialistischen und kommunistischen Regime, sowie für von Russland erschaffene Symbole, vor allem im Zusammenhang mit seiner Aggression gegen die Ukraine, und dessen Staatssymbole bei öffentlichen Veranstaltungen zu schärfen; befürwortet die weitere Erforschung der Geschichte und Kultur Osteuropas und Russlands;
17.beauftragt seine Präsidentin, diese Entschließung der Vizepräsidentin der Kommission / Hohen Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, den einschlägigen Organen der Europäischen Union und den Regierungen und Parlamenten der Mitgliedstaaten sowie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, dem Europarat und den Staatsorganen Russlands zu übermitteln.
- [1] ABl. C8E vom 14.1.2010, S.57.