Internationaler Frauentag – geschlechtsspezifische Aspekte der Energiearmut

Frauen und alleinerziehende Mütter haben mehr Mühe, ihre Energierechnungen zu bezahlen als Männer. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen der jüngsten Lebenshaltungskostenkrise.

Die Hände zweier Frauen vor einem Heizkörper
Internationaler Frauentag – geschlechtsspezifische Aspekte der Energiearmut

Energiearmut gibt in vielen Teilen Europas Anlass zur Sorge, und die Begleichung der steigenden Energiekosten wird in vielen Haushalten zum Problem. aus dem Jahr 2022 zeigen, dass alleinerziehende Mütter und alleinstehende Frauen eher Schwierigkeiten haben, ihre Energierechnungen zu bezahlen als alleinstehende Männer. Dies ist häufig auf ein niedrigeres Durchschnittseinkommen zurückzuführen. Zudem gibt es mehr Frauen in prekären oder schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen und in Teilzeitjobs. Das geschlechtsspezifische Lohngefälle lag in der EU im Jahr 2020 immer noch bei 13 Prozent und hat sich in den letzten zehn Jahren nur geringfügig verändert. Das bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt 13 Prozent weniger pro Stunde verdienen als Männer.

Die Lebenshaltungskostenkrise hat negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Eingliederung, die Gesundheit und die Grundrechte von Frauen. Außerdem ist es für Frauen ohne Einkommen oder mit geringem Einkommen schwerer, vor Missbrauch und häuslicher Gewalt durch einen Partner zu fliehen, an den sie finanziell gebunden sind.

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Das Parlament arbeitet an der Einrichtung eines Klima-Sozialfonds, um sicherzustellen, dass alle Europäerinnen und Europäer, insbesondere diejenigen in prekären Situationen, Zugang zu bezahlbarer Energie haben. Der Fonds sollte konkrete Maßnahmen finanzieren, um Energie- und Mobilitätsarmut sowohl kurz- als auch langfristig zu bekämpfen.

Der Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) wird am 1. März anlässlich des Internationalen Frauentags (8. März) mit Abgeordneten aus EU-Mitgliedstaaten zusammentreffen und die geschlechtsspezifischen Aspekte der Energiearmut debattieren. Zu den Gästen, die vom FEMM-Vorsitzenden Robert Biedroń empfangen werden, gehören Katharina Habersbrunner von Women Engage for a Common Future und Juliana Whalgren, Direktorin des Europäischen Netzwerks zur Armutsbekämpfung. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit zum Austausch von Informationen, Erfahrungen und bewährten Verfahren zur Bewältigung der Energiekrise und ihrer sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf Frauen.

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